Schulprobleme und Daumen­lutschen

Schulkind, 9 Jahre alt. Korrektur mit der Mutter, ohne den Sohn.

Von Sabine M. (Mai 2009)

Probleme des Kindes:
–  stockendes Vorlesen und schwache Konzentration,
–  leichte Ablenkbarkeit,
–  Probleme, während des Lesens das Buch mit beiden Händen zu halten,
–  zu viel Speichelfluss,
–  am Daumen lutschen,
–  stark zugedeckt schlafen und Bedecken des Gesichtes mit einer Decke.

Korrektur von Saug- und Suchreflex

Wir haben bei den letzten 1, 2 Sitzungen für meinen Sohn gearbeitet.

Liebe Katharina, meine diesbezüglichen Beobachtungen nach den Sitzungen sind so verschieden wie sicherlich auch spannend:

Sein Lesevortrag ist jetzt flüssig, er hält das Buch nun mit beiden Händen, Ablenkung keine, Speichelfluss kein Problem (trinkt sogar zwischendurch, weil sein Mund trocken ist).
Beim Erzählen wiederum kommt es nun hin und wieder vor, dass er sich mit dem Handrücken die Mundecken trocken wischen muss (dies war mir vorher nie aufgefallen).

Des Nachts schläft er nun ohne Daumen im Mund ein, liegt auch ganz entspannt auf dem Rücken, sein Gesicht/Wange ist im Vergleich zu vorher nicht mehr mit irgend welchen Decken bedeckt.
Beim Fernsehen jedoch ist der Daumen nach wie vor im Mund.

Bei den Sitzungen ging es ums Zugreifen und Saugen (Such- und Saugreflex).

Für den Vortest hatte ich diverse Bewegungen auszuführen, währenddessen Du an mir, der Mutter, den dabei ausgelösten Stress getestet hast.
Ich habe meinen Sohn so viel auf dem Schoß, er ist mir so nah, dass wir davon ausgingen, dass mein Körper weiß, was diese Bewegungen mit ihm machen. Wir haben vereinbart, dass wir das Wissen darum auch bei mir abfragen und korrigieren können. Mein Sohn war nicht dabei, er war in der Schule.

Der Muskelfunktionstest half uns dabei Dinge, deren ich mir überhaupt nicht bewusst war, anzuschauen. Körperliches, Gefühle und vielleicht alte Sachen haben wir herausgearbeitet und das Chaos geordnet. Ihn hätte das bestimmt nicht interessiert, diese Inhalte waren mehr etwas für Erwachsene … 🙂
Geklappt hatte es wunderbar, es galt da wohl etwas zu Erkennen und zu verstehen … 🙂

Liebe Katharina, toll, dass es dich gibt! Wer hätte meinem Sohn sonst helfen können?

Wenn es Dir nichts ausmacht, gebe ich gerne nochmal Deine Sicht zu dem, was wir gemacht haben, hier wieder. Denn Du beschreibst es mit Deinen Worten ganz klar: einfach beobachten und dann anschauen und hinhören (wollen), was einem der Körper erzählt. Selbst die Lösung hält er bereit – und Du übersetzt. Es ist ganz einfach :)) Und es funktioniert sogar, wie in unserem Fall, wenn ich als Mutter stellvertretend für meinen Sohn zu Dir komme. Einfach klasse :))


Liebe Sabine,
die Beobachtungen sind ganz kostbar! Ich würde sagen, wir bleiben dran!

Zum Erfahrungsbericht:
Die Botschaft bei allem ist: Was immer es ist, wir reduzieren nur den Stress. Der Muskelfunktionstest hilft, Dinge, die wir kennen, uns aber nicht bewusst sind, herauszuarbeiten und anzuschauen. So können wir sie uns bewusst machen, wenn wir möchten. Bei allem ist immer wichtig, die Wahl zu haben. Das ist eigentlich alles!

Wenn es Durcheinander gibt, können wir es ordnen, ausmisten, abkoppeln, klären, verändern, neu bewerten, anders einordnen, die Zeit begrenzen, in der wir uns damit beschäftigen möchten, eine andere Position beziehen, … wie wir wollen. So bestimmen Dinge, die uns betreffen immer weniger uns und wir immer mehr sie.

Liebe Grüße, Katharina


Der Text ist urheberrechtlich geschützt.
Sabine M.,  Mai 2009. Die Verfasserin ist der Heilpraxis für Psychotherapie bekannt.

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