Rückenprobleme durch schweres Heben bei der Arbeit, Sport

Von Chris, Kameramann

Thema: Umgang mit der Kamera:
Korrektur: „Eines nach dem anderen machen“ – schafft gute Stimmung.

Durch meine Arbeit als Kameramann ist nicht nur mein “Kopf” sehr gefordert, sondern ich bin auch einer physischen Belastung ausgesetzt.
Durch das Tragen des Kameraequipments zum Drehort, Umbau zu einer anderen Aufnahmesituation, Veränderung der Kameraposition usw. entstehen Belastungen, die oft einseitig sind und eine “gestärkte” Wirbelsäule verlangen.

Einseitig wirkt das Gewicht der Kamera (9 – 10 kg) beim “Drehen von der Schulter”, da die Kamera auf der rechten Schulter aufliegt und mit der rechten Hand abgestützt wird. Stelle ich die Kamera auf das Stativ, hebe ich meistens auch mit der rechten Hand an.
Einen gewissen Ausgleich verschaffe ich mir durch Rückentraining im Sportstudio. Diese Kräftigungsübungen geben mir eine gewisse Sicherheit, dass mein Rücken “durchhält”.

Die kinesiologische Beratung fand mit Kamera statt. Wir entstressten den Bewegungsablauf mit ihr: sie vom Boden auf die Schulter heben, sehen und bedienen in lauter, hektischer Umgebung. Nach der kinesiologischen Beratung fühlte ich mich zwar erschöpft, spürte aber ein Hochgefühl, eine Veränderung an meinem Zustand.

Die “körperliche” Bestätigung bekam ich am nächsten Tag im Sportstudio, das Training fiel mir viel leichter. Am Anfang des Trainings fahre ich Fahrrad im relativ schnellem Tempo, um mich aufzuwärmen. Ich setze mir eine Vorgabe, dass ich in 10 Minuten ca. 90 Kalorien verbrauchen muss. Die Vorgabe konnte ich übertreffen, auch beim nächsten Training kam ich weit über die 100ter Marke.

Erfolg gibt es auch bei der Arbeit zu berichten, da ich die Kamera jetzt mehr als “Arbeitsgerät” und nicht so sehr als “Belastung” ansehen kann. Aber was ganz entscheidend ist: ich lasse mir nicht so schnell die gute Laune verderben. Dafür gibt es oft genügend Gründe, wie zum Beispiel “nicht so optimal” vorbereitete Redakteure, mit denen ich zusammenarbeite. Die Folge ist stundenlange Mehrarbeit. Oder es entsteht ein enormer Zeitdruck bei Dreharbeiten, weil Termine falsch disponiert wurden.

Die Freude an dem eigentlich schönen Job ist wieder zurückgekommen und ich bin belastbarer. Ich kann die an mich gestellten Anforderungen erfüllen und dabei unterstütze ich mich durch meinen Leitsatz: “Eines nach dem Anderen”. D.h. eine Aufnahmesituation nach der anderen abarbeiten. Für mich ist dabei wichtig, dass ich mit der jeweiligen Aufnahme mit der Kamera auch zufrieden bin, meinen Anspruch an die Qualität der Bilder umsetzten kann. Dies gelingt mir im Moment sehr gut und ich bin ausgeglichener, auch außerhalb der Arbeit.


Copyright: Katharina Otto
Von Chris, Februar 2016. Der Verfasser ist der Heilpraxis für Psychotherapie bekannt.

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