Abnehmen: Essen nur, bis ich mich satt fühle oder vom Zwang, sich manchmal zu überessen

Von C. G. (Juli 2017)

Mein gieriges Überessen hat nach wenigen Sitzungen schlagartig aufgehört! Ich esse, um meinen Hunger zu stillen und kann dann auch aufhören! Hurra! Die schreckliche Unmäßigkeit hat erst einmal aufgehört oder sie konnte gestoppt werden.

Es war mir früher nie möglich, zu sagen: ich esse jetzt etwas und dann warte ich, weil irgendwas zu erledigen ist und später esse ich nochmal etwas. Zumindest war das mit einem Riesenkrampf verbunden. Und meine Umwelt musste unter meiner ausufernd schlechten Stimmung mit Drama-Queen-Skills leiden, wenn ich nicht direkt meinen Hunger stillen konnte. Anders herum konnte ich mich früher sehr gut quälen, um zu hungern, um letztendlich abzunehmen! Damit hatte ich aber schon vor Jahren aufgehört … ich kann also jetzt Hunger aushalten sowie das Essen einteilen. Letzteres ist wichtig, da ich angeblich jemand bin, der viele kleine, statt wenige große Portionen am Tag braucht. Das kann ich jetzt besser ausprobieren.

Es hat sich in den letzten Wochen schon etwas geändert: die Gier, das Stopfen, das Überessen (weil gar nicht spüren, wann es genug ist) haben so weit aufgehört.
Eingekehrt sind Ruhe beim Essen, Spüren der einzelnen Happen, besseres Kauen, Hunger aushalten können, sich überlegen, wann ich etwas esse.

Wie wir das durch die kinesiologischen Balancen gemacht haben? Schwer zu sagen.
Also diesen Drang, mich vollstopfen zu wollen, fühle ich nun nicht mehr und kann ihn sogar für die Nacherzählung nur noch schwer wieder abrufen! Wenn ich an mein Verhalten denke, erinnere ich mich aber so an die Bilder, als würde ich nun fern-sehen in meine Vergangenheit. Aber eben ohne das Gefühl.

In unseren Sitzungen zu der Frage, dass ich Süßes mag und dies gierig in mich stopfte, fanden wir über sehr viele Fragen heraus, was die eigentliche Ursache sein könnte: “um die Angst zu vermeiden, mangelnde Mutterliebe zu spüren”(Zitat unseres getesteten Satzes). Ich hatte also die Angst verdrängt zu fühlen, zu wenig Mutterliebe “abbekommen” zu haben. Essen half mir dabei, so etwas ähnliches wie Mutterliebe zu finden oder eine Beruhigung, wie die Ruhe, die ein Mensch findet durch die urvertraute Zuwendung der Mutter zum Kind.

Im Gespräch erinnerte ich mich dann, wie ich eigentlich auf dem Land von mehreren “Müttern” aufgezogen wurde, Großmüttern und Tanten und auch Onkeln und Großvätern. Für mich war also wirklich gut gesorgt. Aber Mutterliebe kam, so mein Eindruck, immer auf Umwegen von Kleidern kaufen, mich künstlerisch fördern oder auch mich in Leistung bringen zu mir. Ich wurde immer in der Familie umherorganisiert, damit meine Mutter ihr Leben verwirklichen konnte, nämlich eigenes Geld verdienen und nochmal studieren (was generell auch okay sein darf). Die klassische warme Mutterliebe von “ich kann mich bedingungslos und ungefragt und jederzeit in einen Schoß fallen lassen” habe ich mehr von meiner Oma oder meiner späteren “Schwiegermutter” erhalten.

Mein Essmodus – ein Schlüsselwort in unserer Sitzung war auch “Füttermodus” – hat sich also sofort geändert. Hierauf haben wir meinen Körper balanciert. Dabei haben wir an den Bewegungen von Mund und Händen gearbeitet, meinen Saugreflex korrigiert. Irgendwie energetisch. Ich spüre zur Zeit Sättigung und kann auch aufhören zu essen, egal wie viel oder wenig noch auf dem Teller ist oder ich schon gegessen habe. Und ich brauche auch nicht auf Vorrat essen, sondern ausschließlich, wenn ich Hunger habe.

Jetzt warte ich mal ab, wie sich das weiter entwickelt …


C. G., Juli 2017.
(Initialen geändert, die Person ist der Heilpraxis für Psychotherapie bekannt)
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