Lernberatung für leichtes Lernen

Wie verhalte ich mich bei Lern- und Verhaltensproblemen?
Wie bei Verdacht auf ADS oder ADHS bei meinem Kind?

Autorin: Katharina Otto, Heilpraxis für Kinesiologie und Psychotherapie

Wenn Kinder zu ruhig oder zu zappelig, ihre Leistungen in der Schule nicht befriedigend sind oder sie sich offenbar nicht konzentrieren können, ist Vorsicht mit Mutmaßungen über Lernstörungen, ADS oder ADHS (Aufmerksamkeits-defizit-hyperaktivitäts-syndrom) geboten. Für das Kind kann damit die Botschaft verbunden sein: Du bist nicht in Ordnung! Mit Dir stimmt etwas nicht!

Lernen kann durch Blockaden behindert sein. Blockaden können stressbedingt sein. Meine Lernberatung zielt darauf, tiefer liegende Zusammenhänge bei Lern- und Verhaltensproblemen zu erkennen und auszugleichen.

Stress kann die Zusamenarbeit beider Gehirnhälften reduzieren (schlechtes Lesen). Stress kann emotional bedingt sein (Angst vor Versagen, Bauch- und Kopfweh). Unter Stress werden wir ungeschickt (Koordination, Grob- und Feinmotorik, krakeliges Schriftbild). Stress macht uns unkonzentriert, hektisch, zappelig oder – im Gegenteil – still!

Die Balancen zur Stressreduktion in der psychotherapeutischen Beratungsarbeit können zu Verbesserungen führen in den Bereichen:

  • Fein- und Grobmotorik
  • Hören
  • Sprechen und Erzählen
  • Lesen, Schreiben, Rechnen
  • Körperkoordination
  • Verhalten
  • Gefühlen
  • Konzentration
  • Durchhaltevermögen
  • Lernproblemen
  • Selbstwertgefühl
  • Schul(bauch)weh, Kopfschmerzen.

Für viele Familien kann es wichtig sein, das Verhalten des Kindes, seine Gefühle und seine Fähigkeiten mit Hilfe der Arbeit in der Lernberatung auszutesten und zu balancieren. Vor allem dann, wenn man sieht, wie rasch sich die Themen in den oben genannten Bereichen positiv verändern können. Die Behandlung zielt darauf, den ursächlichen Problemen auf den Grund zu gehen. So kann das Kind zur Ruhe kommen und die Familie entspannt sich.

Wenn ein Kind sich so verhält, dass Eltern oder Pädagogen Überlegungen über Lernblockaden, Legasthenie, ADHS, ADS, Dyskalkulie, Entwicklungsverzögerungen oder Leistungsstörungen anstellen, wird inzwischen auch gerne die kinesiologische Beratung empfohlen. Denn heute ist bekannt: eine vorschnelle oder nicht gründlich vorgenommene Aussage zu diesen Themen kann für Ihr Kind eine unnötige Belastung bewirken: Das Kind könnte das Gefühl haben, einen Stempel aufgedrückt zu bekommen, den es nie wieder los würde. Ein solches „Stigma“ kann seinem Ansehen schaden und den Respekt verringern, den andere Kinder ihm entgegen bringen.

Meine Lernberatung bietet Ihnen im psychotherapeutischen Rahmen ein Konzept und Angebot zum Umgang mit den spezifischen Lern- und Verhaltensproblemen. In der gemeinsamen Arbeit mit Kind und Eltern suchen wir diesen Themen auf den Grund zu gehen.

Zunächst keisen wir in der Beratung das akute Problem des Kindes ein. Mit Hilfe von Aufgaben, Gesprächen, Übungen, Aktivitäten, Spielen und Liedern wird darauf hingearbeitet, mit dem Kind Blockaden aufzulösen und Stress zu reduzieren. Dabei greife ich auf das breite Spektrum der kinesiologischen Methoden zurück: Von „Brain Gym“ über die „Entwicklungskinesiologie“, „Three in One-Concepts“ und viele weitere Methoden. Die „Kinesiologie“ (griechisch) ist die Lehre der Bewegung, oder des Bewegungsflusses. Bewegung ist hier zentral.

Mein Beratungskonzept:

In der Einzelberatung gehe ich gezielt auf die Bedürfnisse und Wünsche von Kind und Eltern ein. Gemeinsam arbeiten wir an dem Thema, das an dem Beratungstag „Priorität“ hat. Dabei wird vor allem an der Entspannung und Klärung gearbeitet. So können Blockaden aufgelöst und die Tätigkeit beider Hirnhälften aktiviert werden. Koordination und soziale Fähigkeiten werden gestärkt.

1. Sensomotorischer Bereich: – die Umwelt mit allen Sinnen wahrnehmen – Sinneswahrnehmungen voneinander unterscheiden und miteinander verbinden – Grob- und feinmotorische Gewandtheit und Geschicklichkeit entwickeln, – sich im Raum orientieren, – die eigene Bewegung koordinieren, – situationsangemessen auf äußere Reize reagieren.

2. Sozial- emotionaler Bereich: – sich in einer Gruppe einordnen, – die eigenen Bedürfnisse und Interessen artikulieren – die Bedürfnisse und Wünsche anderer anerkennen und berücksichtigen, – die Konflikte auf verbaler statt auf handgreiflicher Ebene lösen, – sich mit der eigenen körperlichen Leistungsfähigkeit auseinandersetzen, – ein realistisches, aber leistungszuversichtliches Selbstkonzept aufbauen.

3. Kognitiver Bereich: – die Umwelt handelnd erfahren und sich mit ihren Gegebenheiten auseinandersetzen – die Eigenschaften von Geräten und Materialien wahrnehmen und entsprechend mit ihnen umgehen, – eigene Spiele entwickeln und sie anderen mitteilen – Spielregeln verstehen und einhalten, – eigene Lösungswege selbständig finden.

Die Balancen

Die Balancen beinhalten den Prozess der Entspannung. Kindgemäße Übungen zur Körperwahrnehmung und die Erfahrungen von Anspannungs- und Entspannungszuständen des eigenen Körpers helfen den Kindern sich selbst besser zu spüren und ihre Kräfte einzuteilen. Sie bieten den Kindern eine gute Möglichkeit zwischen intensiven Spielen beziehungsweise zum Ende des Bewegungsangebotes spielerisch zur Ruhe zu kommen. Diese Arbeit unterstützt die Entwicklung von Grob- und Feinmotorik, die wichtige Koordination der rechten und linken Hirnhälfte sowie das Gewahrsein für die Körperhälften, das Überkreuzen der Mittellinie und fördert Lesen und Schreiben. Bei all dem kann die Rolle der „frühkindlichen Reflexe“ berücksichtigt werden. Dies beinhaltet die Klärung der Frage, zu welchem Zeitpunkt seiner Entwicklung ein Kind welche Fähigkeiten haben sollte.

Nutzen der Beratungsarbeit im Bereich der Bewegung:

  • Verbesserte Konzentration und Fokussierung
  • Bessere Koordination
  • Besseres Gleichgewichtsgefühl
  • Breitere visuelle und räumliche Wahrnehmung
  • Beruhigung
  • Verbesserung von Lesen und Schreiben
  • Stabilisierung des Selbstbewusstseins
Top